Radieschen im Fokus: Store-Check im Wiener LEH zeigt stabile Saison mit leichten Verschiebungen im Sortiment

Radieschen im Fokus: Store-Check im Wiener LEH zeigt stabile Saison mit leichten Verschiebungen im Sortiment

Angesichts der zunehmenden Ausbreitung von Kohlfliege und Erdfloh in Österreich sowie der eingeschränkten Verfügbarkeit geeigneter Pflanzenschutzmittel wurde im Wiener Lebensmitteleinzelhandel ein Store-Check bei Radieschen durchgeführt. Ziel war es, mögliche Veränderungen im Sortiment, in der Herkunft und in der Preisgestaltung über die Saison hinweg zu beobachten. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich von 24. April bis 5. September 2025.

Bereits zu Beginn der heurigen Erntesaison, also im April und Mai, stammten die ersten Radieschen nahezu ausschließlich aus österreichischer Produktion. Nur vereinzelt fanden sich Importprodukte aus Spanien, die das Sortiment ergänzten. Erfreulich war, dass Bio-Radieschen bereits früh in der Saison in den Regalen zu finden waren – überwiegend aus heimischem Anbau, was die gute Verfügbarkeit und stabile Produktion in Österreich unterstreicht.

Im Frühjahr wurde das Angebot im Handel vor allem von Bundware mit Blättern dominiert. Diese klassische Form blieb klarer Sortiments-Schwerpunkt. Snack-Radieschen, also blattlose Varianten in Kunststoffverpackung oder Schale, waren zu diesem Zeitpunkt noch selten anzutreffen. Preislich bewegten sich konventionelle Radieschen zwischen 0,59 € und 1,79 €, Bio-Radieschen lagen preislich zwischen 1,59 € und 1,99 €. Auffällig war, dass Radieschen zu Saisonbeginn häufig als Aktionsware angeboten wurden – ein Hinweis auf ihre Bedeutung als typisches Frühlingsgemüse.

Im weiteren Saisonverlauf (Juli bis September) zeigte sich eine leichte Verschiebung in der Herkunft. Neben den weiterhin stark vertretenen österreichischen Produkten fanden nun auch zunehmend Radieschen aus Deutschland ihren Platz im Handel. Parallel dazu nahm auch das Angebot an Snack-Radieschen in Kunststoffverpackung deutlich zu.

Auch preislich waren Veränderungen zu beobachten: Zum Sommerende lagen die Preise für konventionelle Radieschen zwischen 0,99 € und 2,99 €, während Bio-Produkte und Aktionsware gegen Ende des Beobachtungszeitraums seltener verfügbar waren.

Trotz der Herausforderungen durch Schadinsekten zeigte sich die Radieschenproduktion in Österreich 2025 insgesamt stabil. Die günstige Witterung trug dazu bei, dass während der gesamten Saison sowohl inländische als auch importierte Radieschen mit Blattwerk im Angebot des LEH zu finden waren. Der Store-Check verdeutlicht, dass der heimische Anbau weiterhin eine zentrale Rolle in der Versorgung des österreichischen Marktes spielt – ergänzt durch ein wachsendes Bio-Segment und das steigende Angebot an verpackten Snack-Radieschen.