Ein kleiner Sieg für Produzenten und Verbraucher: Mehr Transparenz bei geschnittenem Obst und Gemüse!

Ein kleiner Sieg für Produzenten und Verbraucher: Mehr Transparenz bei geschnittenem Obst und Gemüse!

Im vergangenen Jahr wurden auf EU-Ebene die Vermarktungsnormen für Obst und Gemüse aktualisiert. Die Änderungen waren größtenteils minimal, jedoch wurden die Bestimmungen bezüglich der Herkunftskennzeichnung erneut ein wenig verschärft und erweitert. Ab dem 1. Januar 2025 muss die Herkunft von geschnittenem (aber nicht weiterverarbeitetem) Obst und Gemüse, das für den frischen Verzehr oder zum Kochen vorbereitet wurde, gekennzeichnet werden.

Dies betrifft beispielsweise Suppengemüse, geschnittenes Obst in Bechern und vorgeschnittenes Gemüse. Laut EU-Kommission und BML gilt diese Bestimmung auch für Salatmischungen oder Fertigsalate, auch wenn sie zusammen mit Hühnerfleisch, Käse oder Eiern verkauft werden. Allerdings fallen tierische Produkte unter eine separate Gesetzgebung, sodass ihre Kennzeichnung derzeit noch nicht verpflichtend ist. Ausgenommen von der Kennzeichnungspflicht sind verarbeitetes, eingelegtes oder vorgekochtes Obst und Gemüse, wie zum Beispiel Essiggurken, Marmeladen oder vorgekochte Rote Beete.

Die Herkunftskennzeichnung muss sowohl für den Handel als auch für die Gastronomie erfolgen. Dies schafft eine Grundlage für mehr Transparenz in der Gastronomie und bei Gemeinschaftsverpflegung und könnte eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Obst und Gemüse ein wenig erleichtern.

Obwohl dies nur ein kleiner Schritt ist, ist allen bewusst, dass wir im Bereich von Obst und Gemüse noch größere Herausforderungen vor uns haben, wie etwa bei Sauergemüse, Säften und Marmeladen. Es ist dringend nötig, die Transparenz hinsichtlich der Produktion von Obst und Gemüse zu erhöhen und eine weitere Verschiebung der Produktion ins Ausland zu vermeiden. Wir sind uns bewusst, dass nicht alle Produkte, die im Handel angeboten werden, regional produziert werden, aber es ist wichtig, dass die Konsumenten wissen, woher ihre Produkte stammen, und informierte Entscheidungen treffen können.